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5-Tage-Wochengruppe "Arche Alfsee" für 6 Kinder / Jugendliche
Mitglied im VPK

Mit der Wochengruppe gehen wir neue Wege nach Hause...

Beschreibung der Einrichtung

Die "Arche Alfsee Soziale Dienste gGmbH" ist Träger einer stationären Kinder- und Jugendhilfeeinrichtung der freien Jugendhilfe.
Wir sind Mitglied im VPK (Landesverband privater Träger der freien Kinder-, Jugend- und Sozialhilfe in Niedersachsen e.V. und gehören u.a. der "Arbeitsgemeinschaft Heimerziehung Weser-Ems" an.

Art der Einrichtung

5-Tage-Wochengruppe Arche Alfsee (Unterbringung während der Schultage).

Personenkreis / Platzzahl

Die Wochengruppe verfügt über 6 Plätze.
Aufgenommen werden Mädchen und Jungen, in der Regel im Alter von 6 bis 14 Jahren, deren Eltern infolge individueller, sozialer und gesellschaftlicher Probleme mit der Erziehung überfordert sind und sich so belastende Lebenserfahrungen, Erziehungsprobleme, Erziehungsschwierigkeiten, Störung des Sozialverhaltens und der sozialen Entwicklung ergeben.

Darüber hinaus werden Kinder und Jugendliche mit sozial-emotionalen Schwierigkeiten und Verhaltensauffälligkeiten sowie mit spezifischen kognitiven und psychischen Beeinträchtigungen und zur Abwendung einer seelischen Behinderung, zur Sicherstellung der Grundversorgung oder eines regelmäßigen Schulbesuchs und zur Unterstützung bei Entwicklungs- und Lernbeeinträchtigungen aufgenommen.

Eltern berichten unter anderem häufig von Kommunikations-, Beziehungs- und Erziehungsproblemen.
Diese können aber aufgrund der derzeitigen Familiensituation bzw. des Ausprägungsgrades der Verhaltensauffälligkeiten in einer ambulanten Hilfeform zurzeit nicht gefördert werden.

Perspektivisch muss:

  • nach einer Förderung von ca. 2 bis zu 3 Jahren eine Rückführung in die Herkunftsfamilie möglich erscheinen.
  • Die Eltern der Kinder und Jugendlichen zur intensiven Beratung und Bearbeitung der Familienprobleme bereit sein.
  • Der familiäre Hintergrund die Betreuung der Kinder und Jugendlichen in der Herkunftsfamilie am Wochenende und in den Ferien ermöglichen.

Hierüber gibt es eine schriftliche Vereinbarung vor Beginn der Maßnahme.

Ausschlusskriterien

Nicht aufgenommen werden Kinder und Jugendliche mit starken geistigen und körperlichen Behinderungen, psychotischen Krankheitsentwicklungen, sexuellem Missbrauch, sowie ausgeprägter Suchtentwicklung.

Hilfeart und Rechtsgrundlagen

Die Wochengruppe ist ein stationäres Angebot mit familienähnlicher Unterbringung während der Schultage, zentraler Arbeitsschwerpunkt ist die Elternarbeit und die Eltern- und Familienberatung. Die Unterbringung ist zeitlich auf 2 bis 3 Jahre begrenzt. Ziel ist die Rückführung in die Herkunftsfamilie.

In Ausnahmefällen kann das Angebot auf unbegrenzte Dauer ausgeweitet werden, wenn dies von allen Beteiligten erörtert und vereinbart wurde.

Diese konzeptionelle Ausrichtung erfordert eine hohe unmittelbare Bereitschaft der Eltern zur Mitarbeit, z. B. durch gemeinsame Familiensitzungen in der Einrichtung und/oder in der Wohnung der Herkunftsfamilie.

Gleichzeitig muss der familiäre Kontext es ermöglichen, dass die Kinder und Jugendlichen an den Wochenenden und in den Schulferien in den Haushalt der Herkunftsfamilie zurückkehren, um dadurch die Verbindung in das bisherige Wohnumfeld und die Sozialkontakte aufrecht zu erhalten.

Rechtsgrundlage ist § 27 in Verbindung mit § 34 bzw. § 35a KJHG.

Unser pädagogischer Ansatz

Unser pädagogisches Handeln basiert integrativ auf systemischen Ansätzen, zielgerichtetem systemisch lösungsorientiertem Ansatz in Begleitung von verhaltenstherapeutischen, lerntheoretischen, erlebnispädagogischen und tiergestützten Grundlagen.

Unsere Grundidee:

  • Trotz notwendiger Trennung von Kindern und Eltern bleibt die Verantwortung der Eltern erhalten, in welchem erzieherische Kompetenz gefragt ist, d. h. am Wochenende und in den Ferien.

  • Professionelle Erziehung findet in den Zeiten statt, die in der Regel konflikthafter sind, d. h. die Zeiten des Schulbesuchs und die anschließende Tagesstrukturierung.

  • Eine intensive Zusammenarbeit zwischen den in der Wochengruppe arbeitenden pädagogischen Fachkräften und den Eltern dient der Bearbeitung der jeweils gemachten Erfahrungen und dem Abstimmen gemeinsamer Ziele und eines einheitlichen Erziehungshandelns im Sinne eines gegenseitigen Austausches.

Auf dieser Grundlage können sowohl die Kinder und Jugendlichen im Alltag der Wochengruppe neue Erfahrungen sammeln und Förderung erhalten, als auch durch intensive Eltern- und Familiengespräche nach dem systemischen Ansatz mit den Familien neue Handlungsmöglichkeiten und neue Regeln erarbeitet werden.

Erziehungs- und Entwicklungsförderung

Um die Kinder und Jugendlichen in ihrem Entwicklungsprozess zu unterstützen und zu selbständigen und verantwortungsbewussten Persönlichkeiten heranwachsen zu lassen, wird der individuelle Lernprozess durch verschiedene altersgemäße Möglichkeiten der Lebensgestaltung strukturiert. Dabei werden die Kinder und Jugendliche in den Prozess der Betreuung mit einbezogen.

Hier bieten sich im Alltag viele Möglichkeiten als Lernfeld, um gemeinsame, akzeptierte Entscheidungen zur Gestaltung des Lebensalltags zu treffen (Interessenregelung, Bedürfnisse, Erwartungen etc.).

So können auch in der Versorgung Möglichkeiten eingeräumt werden, sich selbst auszuprobieren und eigene Lebensvorstellungen zu realisieren.

“Darum, mein Freund, brauche ich so sehr Deine Freundschaft. Ich dürste nach einem Gefährten.
Zu Dir kann ich kommen, ohne ein Stück meiner inneren Heimat preiszugeben.
In Deiner Nähe brauche ich mich nicht zu entschuldigen, nicht zu verteidigen, nichts zu beweisen.
Über meine ungeschickten Worte hinweg, siehst Du einfach nur mich.“

Antoine de Saint-Exupéry

Ein weiterer pädagogischer Ansatzpunkt ist die Möglichkeit der Jugendlichen zur Teilnahme am Hofleben.

Die Tiere und die damit verbundenen Arbeitsbereiche fördern die Motivation, aktiv zu werden, zu kommunizieren, und soziale Beziehungen zu pflegen.

Je nach Vorliebe, Bedürfnissen und Fähigkeiten können die Kinder und Jugendlichen sich beteiligen, sich erleben und dabei unterstützt und gefördert werden.

Hier entstehen Freiräume zur Selbstfindung in verschiedenen Lebensbezügen, Spannungen, die durch die individuellen Lebensbedingungen der Jugendlichen, ihrem sozialen Umfeld und gesellschaftlicher Bedingungen entstehen (bisherige Biographien, Geschlechterrolle, Familie, Behörden) werden transparent gemacht und Problemlösungsstrategien gemeinsam mit allen Beteiligten erarbeitet.

Im bewusst koedukativen Ansatz werden geschlechtsspezifische Bedürfnisse und Lebenslagen aufgegriffen, Rollenbilder transparent gemacht und reflektiert, um neue Lebensperspektiven zu entwickeln.

Schulische Betreuung

Die Zusammenarbeit mit den jeweiligen Schulen ist sehr eng. Wir halten eine adäquate Schulbildung für die gesellschaftliche Integration der Kinder und Jugendlichen notwendig. Die Pädagogen halten wöchentlich, bei Bedarf auch öfter, mit den Klassen- oder Fachlehrern Rücksprache, um Informationen zum Sozialverhalten und Leistungsstand zu bekommen. Zusätzlich leisten wir intensive Hausaufgabenhilfe und führen spezifische Förderprogramme durch.

Gesundheitliche und therapeutische Betreuung

Wir achten auf Körperhygiene, gesunde Ernährung und Gesundheitsprophylaxe. Die medizinische Betreuung wird durch die ortsansässigen Ärzte, sowie Ärzten aus dem häuslichen Umfeld und dem Oberarzt des Kinderhospital Osnabrück sichergestellt.
Bei Bedarf vermitteln wir den Kontakt und begleiten den Besuch zu Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten.

Die Möglichkeit der Ergotherapie und des Therapeutischen Reitens kann auf dem Hofgelände ebenfalls genutzt werden ( über Verordnungen ).
Wir gewährleisten adäquate Versorgung für Diabetiker, Allergiker, Vegetarier etc.

Tiergestützte Pädagogik

Wir gehen von der Annahme einer "archaischen", einer evolutionär entwickelten Verbundenheit zwischen Menschen und anderen Lebewesen aus.
Tiere sprechen über die nonverbal-analoge Kommunikation tiefere Prozesse im Menschen an.

Anhand der allgemeinen Charakteristika von Tieren wie ihre Mitschwingungsfähigkeit, die Tatsache, dass sie Menschen nicht beurteilen, sondern akzeptieren - erhält ein unbedrohliches, empathisches Tier im Erziehungsprozess Katalysatorenwirkung für die Entwicklung adaptiver und zufriedenstellender sozialer Interaktionen.

Über den Weg nonverbaler Interaktion kann nach und nach verbale Kommunikation, Ausdruck von Emotionen, Interaktionsmuster auf Menschen ausgeweitet werden. Dies wird von Prof.Dr. Olbrich als Prozess fortschreitender Integration beschrieben, einer Integration innerhalb der Person und zwischen der Person und ihrer Umgebung - was sowohl emotionale wie auch soziale Intelligenz anspricht und fördert.

Ergänzt werden diese positiven Effekte durch spezifische genetische (Artenvielfalt) oder antrainierte (Therapieausbildung) Fertigkeiten der Tiere.

Pädagogisches Personal und therapeutische Vernetzung

Das pädagogische Personal setzt sich aus:

  • der Leitung ( Dipl.Soz.-Pädagoge / Systemischer Familienberater / Weiterbildung Kompetenztraining für Leitungskräfte / Kinderschutzkraft IseF nach §§8a, 8b SGB VIII u. §4 KKG1)
  • einer Dipl.Soz.-Pädagogin ( Reittherapeutin / Traumaberaterin )
  • einer Dipl. Pädagogen
  • einer Erzieherin

zusammen.

Die Beratungen der GruppenmitarbeiterInnen findet durch ein kollegial strukturiertes Team statt.
Dabei werden insbesondere Auffälligkeiten der Kinder und Jugendlichen, unter sozialpädagogischen Aspekten diagnostiziert.
Weiterhin wird der aktuelle Stand der Familien- und Elternberatung unter systemisch zielgerichteten lösungsorientierten Aspekten analysiert und pädagogische Handlungsmöglichkeiten erarbeitet.

Ergänzung mit systemisch-therapeutischem Blick stellt die externe Fachberatung dar und nimmt an den Fallbesprechungen teil.
Die therapeutische Sichtweise der Mitarbeiter wird durch die Einbeziehung der behandelnden externen Therapeuten und Ärzte der Kinder sowie interdisziplinär in der Fallbesprechung mit den Ergotherapeuten gewährleistet.


Arche Alfsee
Bootshafenstr. 1
49597 Rieste

Fon: 0 54 64 / 35 13
Fax: 0 54 64 / 96 62 01

E-Mail:  info@arche-alfsee.de
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